Kürbis-Bulani (کدو بولاني)

Besser finde ich ja die „richtigen“ Bulani, aber im Herbst kann man die hier ruhig auch mal machen.

Rezept leicht angepasst aus dem Buch „Parwana – Eine kulinarische Reise durch Afghanistan“

Für die Bulani

480g Mehl
1,5 TL Trockenhefe (bei mir ca. ein halber Würfel frische Hefe)
2 TL Salz
375ml lauwarmes Wasser
1 EL Sonnenblumenöl (bei mir Olivenöl)

Für die Füllung

400g Kürbis, ohne Kerne (bei mir Hokkaido)
125 ml warmes Wasser
1 Knoblauchzehe (bei mir: 3)
1 TL Koriandersamen
1 TL schwarzer Pfeffer
1,5 TL Salz
(bei mir zusätzlich: Curry)
(beim nächsten Mal wird das ganze bei mir nicht nur gekocht, sondern mit Zwiebel zusammen angebraten und dann erst weich gekocht)

Alle Zutaten für die Bulani in eine Schüssel und zu einem glatten, festen Teig verkneten. Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und den Teig darin mindestens 30 Minuten lang gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Kürbis schälen und in Würfel schneiden. Nach Buch wird er dann nur in dem Wasser 15 Minuten lang gekocht, dann zerstampft und mit Knoblauch und Gewürzen vermischt. Das war mir aber etwas zu fad, weshalb ich beim nächsten Mal sicher noch 2 dicke Zwiebeln vorher anbraten und dazu geben werde.

Der Bulani-Teig wird dann in 6 (oder besser 8-10 kleinere) Teile geteilt und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausgerollt. Eine Hälfte mit einem Teil der Kürbisfüllung belegen, die andere Hälfte darüber klappen und den Rand entweder einfach so (mit etwas Wasser bestrichen) zusammen pappen oder am Rand leicht umschlagen.

Die Bulani in reichlich (Oliven-)öl in einer Pfanne ausbacken.

Hier gabs dazu einen Joghurtdipp mit Knoblauch, Salz, Pfeffer, Chili, frischem Koriander, frischer Minze und Limette.

#EinstehenFuerMenschenrechte! und ein Rezept für afghanische Lauchtaschen (Bulani)

Ich habe schon einmal einen Beitrag über die Situation in Afghanistan bzw. von afghanischen Flüchtlingen geschrieben. Damals hatte ich die Petition „Keine Abschiebungen nach Afghanistan“ verlinkt, die heute noch genauso aktuell ist wie im April 2017. Es ist weiterhin wichtig, dort zu unterschreiben!

Thomas Ruttig hat letztens einige Lageeinschätzungen präsentiert. Das Land wird von der UN-Mission in Afghanistan als „Land im Konflikt“ bezeichnet, ein Konflikt, der zu einem Krieg eskaliert. Im Global Peace Index des Institutes For Economics and Peace wird Afghanistan auf dem vorletzten Platz, nur noch vor Syrien gelistet. Nur Mexico und Syrien verzeichnen weltweit mehr Tote durch Konflikte als Afghanistan. Und trotzdem hat Deutschland am Nikolaus-Tag wieder Menschen in das Land abgeschoben. Laut Amnesty International Deutschland vom 01.12.2017 sind Abschiebungen nach Afghanistan „angesichts der gegenwärtigen Sicherheitslage unverantwortlich und (sie) verstoßen gegen das Völkerrecht“.

„Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“
(Artikel 3. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte)

„Menschenrechte kennen keine Grenzen.
Sie gelten immer, überall und für alle.“
(#EinstehenFuerMenschenrechte)

Ich hoffe, dass diese Informationen von den Entscheidungsträgern endlich nicht mehr ignoriert werden. Aber eigentlich geht es hier immer noch um Rezepte, von daher heute ein Rezept für

بولانی (Bulani – Afghanische Lauchtaschen)

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Für 2 Personen

Für den Teig:
250g Mehl
125g Wasser
1 TL Salz

Für die Füllung:
1 Stange Lauch
2 Jungzwiebeln
250g Kartoffeln
100g Champignons
0,5 TL Kurkuma
0,5 TL Garam Masala
Salz, Pfeffer

+ Öl zum Ausbacken

Für den Teig die 3 Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Er sollte nicht feucht sein, damit er sich später gut und dünn ausrollen lässt, also lieber minimal mehr Mehl dazu geben. Den Teig mindestens 30 Minuten in einer mit einem Küchentuch abgedeckten Schüssel ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen, kochen und mit einem Stampfer in grobe Stücke stampfen. Den Lauch, die Jungzwiebel und die Champignons fein hacken. Alle Zutaten miteinander vermischen.

Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche in 4 Teile teilen, zu Kugeln formen und dünn ausrollen. Die Füllung auf je einer Hälfte verteilen, die freie Teighälfte über die Füllung klappen, die Ränder etwas befeuchten und leicht nach innen umschlagen und fest drücken, sodass sie gut verschlossen sind.

Öl ca. einen Zentimeter hoch in einer großen Pfanne erhitzen und jeweils 2 Bulani auf einmal darin ausbacken. Das dauert ca. 2-3 Minuten pro Seite, bis sie goldbraun gebraten sind. Auf Kückenpapier abtropfen lassen und vielleicht mit einem Joghurtdip (in Afghanistan wäre das natürlich mit viel Koriander) oder auch einfach pur genießen.