Viel Aufwand, dessen lohnendes Ergebnis man erst am nächsten Tag wirklich zu würdigen weiß.
Ich hab ja schon bei den „Rocher“ geschrieben, dass ich viele Süßigkeiten vermisse, die man in bio und / oder fair so nicht bekommt und Mikado-Stäbchen gehören dazu. Es ist wirklich viel Arbeit, aber man bekommt auch wirklich viele Stäbchen dafür, die wirklich lecker sind.
Vegan abgewandelt vom Kuriositätenladen.
Das Rezept ergab bei mir über 100 Stäbchen.
185g Mehl
1/4 TL Salz
13g Puderzucker
3 g Trockenhefe (bei mir 9g frische Hefe)
75 ml Milch (bei mir Soja-Reis-Milch)
25 g Honig (bei mir Agavendicksaft)
Abrieb einer 1/2 Zitrone
25 g zimmerwarme Butter (bei mir Alsan)
Ca. 400g Schokolade
+ eventuelle Zutaten zum Sticks drin wälzen
Die Milch lauwarm erwärmen, den Agavendicksaft und die frische Hefe dazu geben, umrühren und 10 Minuten stehen lassen.
Dann die Milch mit den restlichen Zutaten mischen und mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Diesen abgedeckt eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, nochmal kurz mit den Händen durchkneten, rund wirken und 10-15 Minuten ruhen lassen.
Ich musste den Teig dann mit einem Nudelholz ganz dünn ausrollen (die Autorin des Rezepts hat das mit einer Nudelmaschine viel einfacher gehabt, wenn ihr also eine Nudelmaschine habt, folgt den Anleitungen im Original-Rezept, was oben verlinkt ist). Den Teig so weit es geht in eine reckteckige Form bringen, dann kann man mit einem Teigspachtel ganz dünne Streifen abschneiden und wenn diese sich dann wieder zusammenziehen und wieder dicker werden, kann man die dünnen Streifen einfach auf dem Tisch mit den Händen wieder in die Länge und somit dünner rollen. Dieser Teil der Arbeit dauert schon eine ganze Weile.
Die fertigen Streifen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben, sodass sich die Streifen nicht berühren und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180° Ober-/Unterhitze für ca. 10 Minuten backen, bis sie eine schöne Farbe haben (bei 13 Minuten wie im Original angegeben sind sie bei mir zu braun geworden). Ich brauchte bei meiner Menge 2 Backgänge.
Die Stäbchen auskühlen lassen und danach mit geschmolzener Schokolade überziehen, was mir gestern nicht ganz so gut gelungen war, weil die Schokolade nicht so toll flüssig wurde und ich die mit einem Messer verstreichen musste, damit sie nicht zu dick wurde. Milchschokolade schmeckt mir persönlich nicht so gut, die Zartbitter-Variante finde ich am besten, gut ist auch, wenn man Zartbitter und Milchschoko zusammen mischt. Ich habe sie dann noch in gehackten Mandelblättchen und Kokosflocken gewendet. Die Autorin vom Kuriosiätenladen schlägt noch alle möglichen sonstigen Versionen vor, mit Kaffeebohnen, kandierten Früchten etc. Wenn die Schokolade gescheit flüssig wird, dann dauert dieser Vorgang wahrscheinlich auch nicht so lange, wie bei mir gestern. Ich saß für die Hälfte der Stäbchen ca. 1,5 Stunden dran, alleine fürs bestreichen mit Schokolade und wälzen in leckeren Sachen.
Am gleichen Abend fand ich sie nicht so gut, könnte am Arbeitsaufwand gelegen haben.
Aber am nächsten Tag frisch aus dem Kühlschrank schmecken sie wirklich super.
Die Schokolade schmilzt sehr schnell, wenn man sie aus dem Kühlschrank nimmt (wir haben allerdings auch 24° in der Wohnung).